Geschichte St.Gallen
St. Gallen verdankt seine Gründung eigentlich einem Zufall: Der irische Mönch Gallus soll - so die Legende - im Jahre 612 auf seiner Reise nach Italien just an jenem Ort gestürzt sein, wo sich heute das Kloster befindet. Dies soll er als göttliche Vorsehung verstanden haben und hat dann an dieser Stelle eine Einsiedelei gegründet . Im 8. Jahrhundert entstand aus dieser Einsiedelei eine Benediktinerabtei, die bald zu den bedeutendsten Kulturstätten des Abendlandes zählte. Besonders in Sachen Theologie, Dichtung, Sprachwissenschaft und Kunst war die Abtei führend. Im Jahre 1212 wurde St. Gallen Freie Reichsstadt und verbündete sich Mitte des 15. Jahrhunderts mit den Eidgenossen. St. Gallen war seit 1847 Bischofssitz, doch die Vorherrschaft der Kirche wurde durch die Politik Napoleons 1805 beendet.
Wirtschaftlich bedeutsam war für die Stadt vor allem die Leinwandindustrie. Schon vor über 800 Jahren begann man aus Flachs oder Linnen die begehrte Leinwand herzustellen. Später erkannten die vermögenden Leinweberfamilien die Attraktivität der Baumwolle für die Konsumenten und die Stadt machte sich einen Namen durch die hohe Kunst der Stickerei.
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