Stiftskirche - UNESCO Weltkulturerbe
Der Bau der Stiftskirche wurde 1755 unter Abt Coelestin II. Gugger von Staudach in Angriff genommen. Nach Plänen von Peter Thumb enstanden in zwei Jahren Rotunde und Langhaus. 1761-1764 folgte unter der Leitung von Johann Michael Beer von Bildstein der Rohbau des Chors.
Nach weiteren zwei Jahren war die Doppelturmfassade mit ihren 68 m hohen Türmen vollendet. Die Kathedrale ist eine der letzten monumentalen Sakralbauten des Spätbarocks. Harmonisch gliedern sich der Rotunde nach Westen und Osten in symmetrischer Anlage Schiff und Chor an. Die malerische und plastische Ausstattung, zwischen Rokoko und Klassizismus stehend, ist das Werk führender Meister des süddeutschen Barock. Die Stukkaturen stammen von den Gebrüdern Gigl, die Stuckreliefs mit Szenen aus dem Leben des heiligen Gallus von Christian Wenzinger. Die Gemälde sind das Werk Joseph Wannenmachers.
In der Rotunde ist die Ankunft Gottes in Gegenwart der Seligen sichtbar, während in den Schiffskuppeln die grossen Gestalten der Klostergeschichte (Gallus, Otmar, Magnus, Wiborada) dargestellt sind. Das Doppel-Chorgestühl mit Reliefs aus dem Leben des heiligen Benedikt wurde von Joseph Anton Feuchtmayer geschaffen. 1983 ist die Kathedrale und der ganze Stiftsbezirk von der UNESCO in die Liste der schützenswerten Weltkulturgüter aufgenommen worden.
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